#34 Selbstoptimierung: Wo verläuft die Grenze?

Shownotes

Selbstoptimierung hat viele Gesichter: die perfekte Ernährung, die optimale Sportroutine, die wirksamste Diät, das beste Bootcamp für den Kopf sowie die verheißungsvollsten Eingriffe, um das eigene Aussehen zu gestalten. Der Treiber dahinter ist oft eine innere kritische Stimme, die sagt: So, wie du bist, bist du nicht gut genug. Vielleicht kommt dir das sogar bekannt vor.

Swantje und Anna kennen diesen Gedanken gut und haben selbst zahlreiche Optimierungsversuche hinter sich – viele davon unsinnig, die meisten stressig und einige sogar ungesund. Der Versuch, eine bessere Version seiner selbst zu werden, ist oft auch ein Kampf gegen sich selbst. Die beiden sprechen über gescheiterte Selbstoptimierung, den Einfluss auf unseren Selbstwert und die Frage, wie man dieses Hamsterrad verlässt. Und wie man eine gute Balance zwischen Selbstannahme, und dem Wunsch, besser zu werden, findet.

Mit dabei ist Psychotherapeutin und Expertin für mentale Gesundheit, Nora Dietrich, die teilt, wie man es schafft, sich selbst besser anzunehmen.

Mehr Informationen zum Leadership-Programm von Swantje (2. bis 4.12.2025 in Hamburg) findest du hier: https://www.newworkmasterskills.com/leadership-programm

Das Buch von Anna und Swantje „Was du nicht hören willst: Aber wissen solltest, um erfolgreich zu sein.“ kannst du hier bestellen: https://www.amazon.de/Was-nicht-hören-willst-erfolgreich/dp/3689510279/

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Dieser Podcast wird produziert von TLDR Studios.

Transkript anzeigen

00:00:03: Ich habe mal zu einem Arzt von mir gesagt, als er so wissen wollte, wie ich mich ernähre und wie ich mein Leben so lebe, dass ich eigentlich jeden Tag darauf warte, dass irgendein Fernsehteam bei mir klingelt und sagt, das ist die Person, die alles ganz genauso durchzieht, wie man es machen soll.

00:00:16: Also, so geil ich in einer Routine bin, wie jetzt zum Beispiel dieses kleine Essen, bleibe ich da auch drin.

00:00:21: Wenn ich aber aus einer Routine mal rausgeflogen bin, ist für mich dieses Anfangsmomentum, also diese Anfangsüberwindung, da wieder reinzukommen schwer.

00:00:29: Wenn ihr merkt, ihr habt solche Gedanken, dann ist das eine gute Stelle, das zu hinterfragen.

00:00:34: und hinterfragen heißt nicht, es komplett zu lassen, sondern vielleicht mal wieder auf die kleine Version zu gehen.

00:00:39: Dann kannst du noch so fit werden, du kannst noch so erfolgreich werden, du kannst noch so viel verdienen, du kannst nach außen hinten ein noch so begernenswertes Leben führen, wie wir es sich innerlich immer noch leer und allein und einsam und unglücklich fühlen.

00:01:14: Hallo und herzlich willkommen bei To Be Honest.

00:01:17: Der Podcast, den nehmen wir jede Woche über spannende Business- und Katiath-Stangen-Speechen.

00:01:22: Ich bin Anahita und ich sitze hier wie immer mit meiner wundervollen Co-host, Zwanzialm.

00:01:26: Und ich sitze hier in dem neuen Podcaststudio von TRDR.

00:01:31: Und ich muss sagen, ich fühle mich gerade so ein bisschen wie Heidi Klum, weil die kriegt auch immer ganz viel Licht nach vorne, sodass man absolut keine Falte sieht.

00:01:38: Und diesen Service habe ich heute... Dank dir, dir auch.

00:01:42: Ist das so?

00:01:43: Ich komme mich gerade selber an.

00:01:44: Ja, wenn du gut ausgeleuchtet bist, dann siehst du keine Falten.

00:01:46: Du musst halt einfach nur sehr stark nach vorne gucken.

00:01:49: Also, vielleicht fällst du dir auch auffahren, wenn du mich heute anguckst.

00:01:52: Ich finde das immer

00:01:53: fresh aus.

00:01:54: Unabhängig vom Lichteinfall.

00:01:57: Es macht

00:01:57: schon einen Unterschied heute.

00:01:59: Aber wenn wir schon mal fern sind und halt die Klamm und keine Sorge darum geht es jetzt nicht.

00:02:04: Aber ich würde heute gerne zum Einstieg.

00:02:06: Zwei Serien empfehlen, die mir, mit denen ich so viel Spaß hatte in den letzten Tagen.

00:02:12: Und zwar, und das ist jetzt hier keine bezahlte Werbung oder sowas, aber Mobland, da geht es um irische Gangsterfamilien und Landman.

00:02:24: Landman, da geht es um

00:02:25: Ölbau

00:02:27: in Texas.

00:02:28: Und jemanden, der das zu organisieren hat und so weiter, beide super Serien.

00:02:33: Paramount Plus leider, haben glaube ich nicht so viel ein Abo.

00:02:36: Aber falls ihr Paramount habt, ich hab's geliebt.

00:02:40: Ich bin jetzt gerade so richtig in so ein Loch gefallen, weil wir am gestern in der letzten Folge geguckt.

00:02:45: Das kenne ich aber.

00:02:46: Ich finde, wenn man so eine Serie ganz lange geschaut hat und dann irgendwie entweder sie ist komplett vorbei, das ist der Tod oder man ist beim Staffelende und die nächste Staffel ist noch nichts draußen.

00:02:58: Das ist echt ganz schlimm immer.

00:03:00: Vorbei wird es eine zweite Staffel geben, aber es ist manchmal... dann auch ganz oft nicht dasselbe.

00:03:05: Ja.

00:03:06: Weil dann hast du so eine Pause, dann bist du auch aus dem Vibe raus.

00:03:10: Voll.

00:03:10: Und dann kommt die nächste Staffel, dann guckt man sie trotzdem und hoffentlich kommt man auch wieder in den Vibe, weil ich hätte jetzt auch gut weitergucken können.

00:03:17: Ja, verstehe ich es.

00:03:19: Und was ich auch krass finde, das können auch alle, wir haben ja Hörer und Hörerinnen, die dann scheinbar Podcast-Affinen sind, wenn sie uns zuhören.

00:03:26: Wenn sie sogar

00:03:26: uns erst sagen.

00:03:27: Die T-Story.

00:03:30: Oh ja, hab ich auch fast zu Ende gehört.

00:03:33: Mega

00:03:33: gut.

00:03:34: Mega nice.

00:03:34: Hast du fast zu Ende gehört?

00:03:36: Fast zu Ende

00:03:37: gehört.

00:03:37: Dann mach ich auf die letzte Folge gefasst, da ist es nicht unbedingt ein Stimmungsbringer, weil es ja doch schon sehr zeigt, warum das gerade alles in den USA passiert, was die Idee dahinter ist, wer da wirklich die Strippen zieht und was die Vision derer ist, die da gerade... Lenken und Gestalten.

00:03:55: Das hat mir kurz schlechte Laune gemacht.

00:03:56: Die allerletzte Folge habe ich nicht gehört,

00:03:58: die fehlt mir noch.

00:03:59: Schreibt mir mal, wie du lieren fandest.

00:04:01: Ja, mach ich.

00:04:01: Wer es ein bisschen leichter haben will, ich habe dann angefangen, die Könige von Malle zu hören weiter.

00:04:06: Und da geht es dann um Mallorca.

00:04:08: und wie die Historie ist und so ist auch sehr lustig.

00:04:11: Die

00:04:11: Könige von Malle.

00:04:14: Nice.

00:04:14: Ach super produziert.

00:04:16: Also das waren die Fernseher und Podcast Tipps für diese Woche.

00:04:20: Aber die Peter Thiel Story kann ich auch echt empfehlen.

00:04:22: Also mega cool.

00:04:23: Und ich finde der Journalist, ich glaube er ist Journalist von Deutschland von Kultur, der hat auch so eine angenehme Sprechstelle.

00:04:30: Also dem könnte ich auch wirklich so zwei Wochen lang am Stück zuhören.

00:04:33: Oh, ich habe mich letztens sehr gefreut, dass jemand geschrieben hat, sie hat jetzt erst unseren Podcast entdeckt und sie würde das jetzt alles durchbingen.

00:04:40: Und da habe ich aber auch innerlich meinen Respekt ausgesprochen, weil so zwei Wochen am Stück uns zuzuhören.

00:04:48: Viel Glück, Leute.

00:04:49: Mehr sage ich dazu nicht.

00:04:50: Mir hat

00:04:51: letztendlich ein Kollege aus meinem Team erzählt, dass seine Frau und er immer uns den Podcast hören.

00:04:57: Und dass sie jetzt, keine Ahnung, sechs Stunden oder so nach Österreich fahren und da dann endlich mal mehrere Folgen, die sie verpasst haben, am Stück hören werden.

00:05:07: Und da meinte ich so ziemlich, was stimmt denn mit euch, ne?

00:05:10: Also, ich könnte uns nicht so lange zuhören jetzt mal mehr.

00:05:15: Naja, weil wir auch schon mal drei, vier Stunden telefoniert haben insofern.

00:05:19: Also, aber danke, wenn ihr so kommettet seid.

00:05:21: Wir freuen uns wirklich sehr über solche Nachrichten.

00:05:23: Wir sind nur verwundert, aber

00:05:24: wir freuen uns.

00:05:26: Wir freuen uns definitiv.

00:05:27: Aber ich habe dann zu ihm gesagt, du musst mich ja so schon ertragen, weißt du?

00:05:30: Bei Kollegen finde

00:05:31: ich das besonders gut.

00:05:32: Das

00:05:33: ist mein Mitarbeiter.

00:05:34: Mein Mitarbeiter

00:05:35: ist ... Weißt du, der hat mit mir one-on-ones Team Calls und so.

00:05:40: Aber

00:05:40: ich dachte, deine Mitarbeiter hören das wegen mir.

00:05:43: Aber das kann aber natürlich auch sein.

00:05:45: Vielleicht spulen die bei mir dann immer

00:05:47: vor.

00:05:50: Die

00:05:52: lernen ja auch ganz andere Facetten von dir kennen, die du hier so zeigst.

00:05:57: Also es ist auch strategisch schlau.

00:05:59: Du hattest ja mal diese Tattoofsage gestellt

00:06:03: und danach kamen alle auf mich zu, was ist das für eine Blume und wo ist die genau?

00:06:08: Ich kann es euch sagen, schreibt mir einfach eine persönliche Nachricht, falls einer das nicht beantwortet hat.

00:06:13: Und es waren hier verschickt Fotos, die sind aber natürlich kostenpflichtig.

00:06:20: Wir müssen gucken, wo wir bleiben, oder?

00:06:22: Mit Podcast-Werbungen allein.

00:06:24: Und hier an der Stelle mein Only-Fans-Account.

00:06:27: Und ich muss dir nichts zu lachen, das war sehr nett.

00:06:28: Wir haben jemanden im Freundeskreis, mit dem wir öfter mal so Freitagabend oder so zusammen sind.

00:06:34: Und der hat

00:06:34: ein Only-Fans-Account?

00:06:35: Nee, der wollte Only-Fans sagen und sagt aber Only-Fans.

00:06:38: Eine

00:06:39: unheimliche Arbeit.

00:06:39: Ja, dann wahrscheinlich kein Oli-Fans-Accup.

00:06:44: Oder er hat es natürlich gemacht und wir sind immer auf Leim gegangen.

00:06:47: Ja, genau.

00:06:48: Oder uns ein

00:06:48: Oli oder so.

00:06:50: Genau, um so künstlich naiv zu wirken.

00:06:52: Ja, genau.

00:06:53: Dabei ist ja wahrscheinlich der Kopf hinter dem Ganzen.

00:06:58: Ich möchte euch noch darauf aufmerksam machen, dass im Dezember wieder unser Leadership Seminar für junge Führungskräfte stattfindet.

00:07:05: Das mache ich gemeinsam mit meinem Co-Founder Michael Trautmann.

00:07:08: Und zwar ist das in Hamburg vom zweiten bis zum vierten Dezember.

00:07:12: Und in diesen drei Tagen geht es um euch und eure Führungskills.

00:07:16: Wir haben drei Themenkomplexe, die wir uns anschauen, nämlich das Thema Selbstführung, One-on-One-Führung und Teamführung.

00:07:22: Das heißt, es geht darum, wie euch selbst besser reflektiert, wie eure Stärken überhaupt sind, wie ihr sie besser einsetzen könnt und euch auch gut organisiert.

00:07:31: Dann geht es darum, wie ihr einzelne Teammitglieder versteht und motiviert und weiterentwickeln könnt.

00:07:37: Und zuletzt um die Frage, wie ihr euer Team in die Performance bekommt, also wie sieht die Koordination aus, wie sieht die Kultur aus und was könnt ihr für regelmäßiges Lernen tun?

00:07:46: Wenn ihr daran Interesse habt, findet ihr weitere Informationen dazu in den Show Notes und vielleicht lernen wir uns dann ja auch persönlich kennen.

00:07:52: Ich würde mich freuen.

00:07:54: Ich freue mich sehr auf unser Thema heute, weil das ein Thema.

00:07:58: dass mich selber gerade total beschäftigt.

00:08:00: Und ich werde in der Folge auch erzählen, warum ich das gerade so beschäftigt.

00:08:03: Und zwar hast du ja auch am Ende der letzten Folge angekündigt, Selbstoptimierung.

00:08:08: Es gibt viele Möglichkeiten, sich selbst zu optimieren.

00:08:10: Ich definiere das auch gleich mal ganz kurz.

00:08:13: Aber

00:08:14: viel spannender ist ja so die Frage, wo verläuft eigentlich die Grenze zwischen das Ganze tut mir gut und das Ganze bringt mich weiter.

00:08:23: Oder es tut mir einfach nicht mehr gut, weil es mich stresst, weil es vielleicht sogar gesundheitsschädigend ist.

00:08:28: Oder weil es einfach viel zu viel Druck für mich ist und überhaupt nicht mein eigener Weg.

00:08:33: Und dann wollen wir nochmal, ich finde fast so ein bisschen aus das Gegenteil von Selbstoptimierung gucken.

00:08:37: Aber so richtig sauber ist es nicht das Gegenteil, nämlich das Thema Selbstannahme.

00:08:42: Aber Selbstannahme kann so ein Schlüssel sein, um aus dieser toxischen Selbstoptimierung rauszukommen.

00:08:50: Ja.

00:08:50: Was verstehst du unter Selbstoptimierung?

00:08:52: Vielleicht fangen wir da mal an.

00:08:54: Ja, genau.

00:08:55: Da harre ich so ein bisschen.

00:08:56: Also, ich finde, der Terminus an sich ist ein bisschen negativ konversiert.

00:09:03: Also, es klingt ja immer nach überzogen Optimierung irgendwie.

00:09:08: Also, die Assoziationen, die ich habe, sind... keine Ahnung, irgendwelche medizinischen Eingriffe, nichts mehr essen, die ganze Fettsport machen.

00:09:18: Also das ist die Assoziation, die mir in den Kopf kommt.

00:09:21: Das muss aber nicht zwangsläufig so sein.

00:09:23: Also selbst Optimierung kann ja eigentlich auch ganz neue Zahl bedeuten, dass wir in jedem Aspekt uns das Lebensversuchen, das maximale Potenzial draus zu holen.

00:09:32: Das könnte ja genauso sein.

00:09:34: Und dann finde ich, aber da springe ich schon ein bisschen zu weit.

00:09:38: Da gucken wir nochmal in den Ruhr rein.

00:09:39: Ich finde da super entscheidend die Frage des Warum.

00:09:42: Warum willst du das Maximum rausholen und wie geht es dir dann damit?

00:09:47: Aber im Grunde hast du recht, im Grunde ist es neutral, es geht darum eine bessere Version von dir selber zu sein.

00:09:54: Und in den Verruf ist es ganz oft gekommen, weil es auch darum geht, eigentlich bewusst oder unbewusst gegen die Person zu kämpfen, die du heute bist.

00:10:04: Und das ist das Ganze eben dann nicht aus einem Akt von Selbstfürsorge heraus passiert, wenn es zu extrem ist.

00:10:10: sondern aus so einer Art ungesunden Perfektionismus, weil man einen schlechten Selbstwert hat und dann einfach darüber hofft, dass es einem besser geht, was ja sehr häufig eben leider nicht der Fall ist.

00:10:23: Und du hast gerade schon mal so ein paar Ebenen angesprochen, vielleicht können wir die mal durchgehen.

00:10:29: Du hast es über Ernährung und über Sport gesprochen.

00:10:33: Und ich finde, alles hat ja eine Riesenbandbreite.

00:10:36: Also du ernährst dich zum Beispiel überwiegend vegan.

00:10:39: Und da würde ich sagen, das ist ja normal.

00:10:42: auch noch etwas, dass quasi das eine Ende der Bandbreite ist.

00:10:46: Ich finde es schon gar nicht so leicht.

00:10:47: Ich habe es ja mal versucht, aber

00:10:49: es gibt natürlich noch... Also ich ernähre mich nicht vegan, sondern pesketatisch und laktosefrei.

00:10:57: Also ein bisschen komplizierter.

00:11:00: Was passiert, wenn du laktose ist, gehst du auf den Ballon?

00:11:05: Aber seine Mitarbeiter wurden das wissen.

00:11:07: Also lass es uns mal so sagen, wenn wir jetzt gemeinsam in dem Studio sitzen würden und ich hätte vorher Kaputino mit Milch gezonken, dann würdest du dich da jetzt nicht mehr so wohlfühlen wie auch schließlich in der Anwesenheit von Max, okay?

00:11:24: Ich hoffe, das reicht an Detailtyp.

00:11:26: Ja, da

00:11:26: können wir uns alle was drunter vorstellen.

00:11:29: Genau, es gibt aber ja bei Ernährung eben auch so... Menschen, die sehr strikt sind.

00:11:35: Also ich war ja mit dir auch schon essen und du findest eigentlich immer was.

00:11:38: Du findest sogar immer ganz schön viele Sachen, die du essen kannst.

00:11:41: Aber es gibt ja auch Leute, bei denen das eben so ist, dass die wirklich... schon mit einer Waage ins Restaurant gehen, Anführungszeichen genau optimieren, wie viel Proteine und wie viel das und wie viel jenes.

00:11:51: Und die eigentlich schon gar nicht, am liebsten gar nicht mehr irgendwie draußen essen

00:11:54: würden,

00:11:55: weil sie da nicht ihre perfekte Form von Ernährung finden, beziehungsweise manchmal ist es ja auch eine Nichternährung, denn wir sind ja auch einfach in Zeiten von Skinny Talk unterwegs.

00:12:06: ist gerade erst wieder eine neue Zahl rausgekommen.

00:12:09: Die Tagesschau hat das gefeaturet, dass die Zahl der stationären Einlieferungen aufgrund von Magersucht doppelt so hoch sind wie vor zwanzig Jahren.

00:12:18: Und jetzt könnte man denken, ach, vor zwanzig Jahren wäre vielleicht alles schön.

00:12:22: Aber ich meine, das war zwei Tausend Fünf.

00:12:23: Wir waren schon voll im Skaten-Moss-Zeit, Alter.

00:12:25: Also auch da war es schon mit gesund.

00:12:26: Ich

00:12:26: wollte sagen, ja, voll vereinen war doch das Schönheitsideal viel dünner als jetzt, oder?

00:12:31: Ja, aber jetzt

00:12:32: dadurch, dass es ja alle, oh Gott, das ist jetzt Vorsicht.

00:12:36: Achtung, solche Disclaimer.

00:12:38: Viele Menschen, die lange für Body Positivity standen, haben ja auf ganz wundersame Weise, seitdem es die Abnehmenspritze gibt, dann doch ihr sehr, sehr, sehr dünnes Selbst wiedergefunden und stehen jetzt dafür.

00:12:54: Und deshalb ist der Skinny Talk auch so ein feststehender Begriff.

00:12:57: Also von mir habe ich das sehr, sehr viel empfiehlt.

00:12:59: Also Frauen, die vielleicht ein Körperfettanteil noch von zehn Prozent oder so haben, was ich nicht unbedingt für gesund halte.

00:13:09: Naja, was ja auch aus objektiver Medizinisch also nicht gesund ist, weil bei dem Körperfettanteil, wenn ich mich nicht täuschen, bekommst du nicht mal mehr deine Segelblutung.

00:13:18: Also gesund ist das definitiv nicht.

00:13:21: Ich hab noch was Neues gelernt.

00:13:23: Bei Männern ist das ja ganz oft nicht so, also die wollen jetzt ja nicht super, super dünn sein, aber da gibt es mittlerweile den Begriff der Muskelsucht.

00:13:31: Und da brauche ich mir teilweise nur die Bros irgendwie im Fitnessstudio angucken, die wirklich sehr, sehr viele Muskeln haben, aber wo ich auch das Gefühl habe, keine Ahnung, Die haben gestrickte Entleerungspläne, die wissen genau, wie viel Kalorien das sind, teilweise ohne Mengen.

00:13:52: Das sind dann irgendwie vieltausend Kalorien

00:13:53: oder so.

00:13:53: Ich weiß es nicht, aber lustig, wenn es hat hier.

00:13:54: Also es ist zwar ein bisschen auf Top-Weg, aber ich hab das super auf, dass diese Jim Bros.

00:14:00: zu mir in mein Reformapilates-Studio kommen.

00:14:02: Nice.

00:14:03: Und ja, ich glaub, ich glaub, die machen das vor allem, um die Pilates-Girlies kennenzulernen.

00:14:09: Oder ich weiß nicht, es ist ja auch ein sehr effektives Workout, ich will niemanden was unterstellen.

00:14:14: Aber das Witzige ist, dass genau diese Jungen Und die sind genauso breit wie groß, ne?

00:14:20: Die kacken so ab bei diesen Übungen, das kannst du nicht vorstellen.

00:14:22: Ja,

00:14:22: natürlich.

00:14:22: Sie kriegen auch die Hände nicht auf dem Boden und so.

00:14:25: Das ist, je mehr Muskeln du hast, desto immobiler wirst du.

00:14:29: vor allen Dingen, wenn du dann einfach sagst, ich habe, bei denen ist es ja auch gerne mal drei, vier Stunden Zeit, am Tag zu trainieren und du investierst es einfach nur auf die Vergrößerung deiner Muskelgruppen, aber eben nicht auf Stretching und Mobility und dann kackst du halt beim... Reformapilates ab.

00:14:45: Und hast halt auch keine Ausdauer und so.

00:14:48: So kriegt man euch auch nicht aufgerissen.

00:14:52: Das funktioniert nicht.

00:14:54: Also da musst du schon kommen und ein mobiler Jim Bros sein.

00:14:57: Aber das ist das, das finde ich schon krass.

00:14:59: Also ich finde es schon... Es ist schon echt ein Thema, auch für junge Männer.

00:15:04: Der Druck ist, glaube ich, schon ziemlich groß.

00:15:06: Ich

00:15:06: kenne auch superfühle Kanäle.

00:15:09: Ja,

00:15:09: total.

00:15:12: Das bringt mich schon zur nächsten Selbstoptimierungsgruppe, der ich mich auch nicht komplett verschließen will.

00:15:20: Ich komme dazu noch das ganze Thema Longevity und Langlebigkeit.

00:15:24: Das startet ja auf dem einen Level mit... Ich mache Kraftsport, was sicherlich eine sinnvolle Sache ist.

00:15:30: Ich ernähre mich möglichst clean, auch super sinnvoll.

00:15:34: Ich nehme bestimmte Subliments, um meinen Körper zu unterstützen.

00:15:37: Aber es hat ja natürlich auch seinen Weg bis hin zu, ich nehme verschreibungspflichtige Mittel.

00:15:42: Also es gibt ja Mittel, die zum Beispiel normalerweise nach Organtransplantationen verschrieben werden, die dein Immunsystem unterdrücken, die dort genommen werden

00:15:52: oder im Mittel.

00:15:53: weil das Immunsystem manchmal auch Ärger verursacht und für Entzündungen, Körper und so verantwortlich ist.

00:16:00: Oh Gott, jetzt kommt man halt wissen.

00:16:02: Also ich habe mir mal von einem Arzt sagen lassen, das Immunsystem ist für viele Probleme, die man hat und für viele Alterungsprozesse teilweise mitverantwortlich.

00:16:11: Deshalb du es runter regulieren kannst und das macht ja auch dieser Brian Johnson.

00:16:16: Auch übrigens interessant, der Netflix-Doku.

00:16:18: Also ich kenn mich da gar nicht aus, ne?

00:16:20: Aber außer, wenn du eine Autoimmunerkrankung hast, wo dein Immunsystem in irgendeiner Form selber deinen Körper angestreift, ist doch bei einem gesunden Menschen, wo das Immunsystem auf eine gesunde Art und Weise funktioniert, das Ganze so ausgelegt, dass wir nicht von uns dem Immunsystem beschädigt werden.

00:16:39: Scheinbar doch, du kannst ja mal ... Longevity und Rappermizin googeln, dann findest du bestimmt eine bessere Erklärung, als wenn du das jetzt von mir erwartest.

00:16:47: Ich weiß nur, dass man es nimmt oder dass man Blutzuckerstabilisatoren nimmt oder Cholesterinsenker oder Beta-Blocker, obwohl du ein vollständig gesunder Mensch bist.

00:16:58: Und das darf jeder selber für sich entscheiden, das ist mir vorwichtig.

00:17:01: Aber ich find's schon auch ein extremen Eingriff, für den sich manche Menschen entscheiden.

00:17:10: Und das läuft für mich auch unter Selbstoptimierung, über die wir heute reden wollen.

00:17:13: Und die Frage, wo ist da für uns persönlich die Grenze?

00:17:15: Wir können es ja für andere nicht beantworten.

00:17:20: Ja, also ich finde es aber gefährlich, muss ich sagen.

00:17:23: Und ich habe mich damit überhaupt gar nicht auseinander gesetzt.

00:17:26: Also ich versuche mich auch mal gesund zu ernähren und so.

00:17:30: Ich hüte mich immer vor Medikamenten, die in irgendeiner Form so in den Körper eingreifen, was ich persönlich als unnatürlich empfinde.

00:17:41: Ich find's gefährlich, wenn's dann so selbsternannte Coaches oder was auch immer für Personen gibt, die dann medizinische Drahtschläge geben an Menschen, die so ein Lion wissen haben, dass die das Ganze auch gar nicht medizinisch einordnen können.

00:17:56: Und deswegen dann vielleicht Drahtschlägen folgen.

00:17:59: die langfristig für ihren Körper schädlich sein können.

00:18:03: Also finde ich schwierig, was ich sagen.

00:18:07: Ja.

00:18:08: Und dann würde ich aber eine Sparte noch gerne erwähnen, weil... Die hat ja auch eine große Verbreitung, die ist jetzt nur nicht so auf TikTok, Instagram so doll sichtbar, aber das hat natürlich ganz viel mit unserem Geist auch zu tun.

00:18:20: Also, dass man sagt, liest das Buch, mach die Methode, steh um fünf Uhr auf, erledige um fünf Uhr schon mal alle möglichen Sachen oder mache folgendes Training für dein Gehirn und so weiter.

00:18:33: Ich glaube, alles für sich kann auch mal Sinn machen, aber es kann natürlich auch ein immenser Stress sein, wenn du dich eigentlich wie eine Zitrone selber aus quatschen willst in der Hoffnung, dass du dann gut genug bist.

00:18:46: und das ist für mich, glaube ich, immer die Stelle an der das kippt, dass wenn es darum geht oder für mich ist so die Grenze persönlich, mache ich das noch aus einem Akt von Selbstfürsorge und tut mir das gut oder mache ich das eigentlich eher, weil ich nicht ich sein will und das Gefühl habe, nicht gut genug zu sein und mich dann zu jeder Menge von diesen Dingen pusche.

00:19:10: Total.

00:19:11: Und ich finde, das ist so ein wichtiger Punkt, weil bei zweiterem hat das Ganze auch kein Ende.

00:19:18: Also wenn du innerlich, dich unvollständig fühlst und nicht liebenswert und irgendwelche Altlasten aus der Vergangenheit noch unbewältigt mit dir drum schleppst, dann kannst du noch so fit werden, du kannst noch so erfolgreich werden, du kannst noch so viel verdienen, du kannst nach außen hinten ein noch so begernenswertes Leben führen, du wirst dich innerlich immer noch leer und allein und einsam und unglücklich fühlend, ne?

00:19:45: Und deswegen hat das Ganze dann ja auch gar keine Ende.

00:19:47: Ich glaube, das ist auch die große Lüge, weil soziale Medien haben natürlich auch viel damit zu tun.

00:19:52: Die größte Lüge, die wir in sozialen Medien finden, das heißt, je besser du aussiehst, je fitter du bist, desto besser fühlst du dich.

00:20:01: Und das stimmt nicht.

00:20:03: Ich erinnere mich da an einen Podcast mit Sophia Thiel, der Fitness-Influencerin ist und früher sehr, sehr, sehr, sehr dünn war und es heute eben nicht mehr ist.

00:20:11: Und die hat in dem Podcast gesagt, je besser ich nach außen aussah, dass du schlechter gings mir eigentlich in der Regel.

00:20:19: Das fand ich schon ein sehr starkes Code von ihr.

00:20:23: Kann ich aber auch total nachvollziehen, weil ich glaube, je unvollständiger und unglücklicher du dich fühlst, desto mehr steigerst du dich doch manchmal auch in manche Dinge rein.

00:20:34: Und versuchst dir halt irgendwie zu kompensieren.

00:20:36: Also kann ich mir total vorstellen.

00:20:38: Und wenn du dann gelassener wirst und merkst, okay, ich kann auch anderweitig glücklich sein, ohne nach außen hin irgendwas Bestimmtes darstellen zu müssen, dass du weniger obsessiv musst, du dich ja dann auch dem Sport zum Beispiel widmen.

00:20:54: Und jetzt haben wir so darüber geredet, als wären wir beide überhaupt nicht empfänglich dafür und als würden wir beide ganz genau die Grenze wissen.

00:21:01: Und jetzt würde ich gerne mal zu meiner persönlichen Journey dazu kommen, bin dann nach gespannt auf deine.

00:21:07: Aber ich habe ja schon angeteasert.

00:21:10: dass das ein Thema ist, das mich gerade sehr beschäftigt, weil ich würde sagen bis April ungefähr doch in vielen dieser Bereiche sehr perfektionistisch unterwegs war.

00:21:23: Das heißt, ich war drei bis viermal im Gym in einer Woche, habe aber, wenn ich nicht im Gym war, auf jeden Fall Minimum zu Hause Sport gemacht oder ich war im Gym unhabt zu Hause Sport gemacht.

00:21:33: Meine Ernährung war sehr eindeutig, kein Zucker, kein Alkohol, kein Gluten.

00:21:40: auch sehr proteinlastig, also ich habe teilweise bis zu hundertfünfzig Gramm Protein am Tag zu mir genommen, worum man auch streiten kann.

00:21:48: Ich habe viele Dinge und ich habe extrem auf meinen Schlaf zum Beispiel geachtet, vieles war sehr reguliert und ich habe mich gut damit gefühlt und habe das jetzt aber auch nicht unbedingt immer hinterfragt, sondern ich wusste auch viel diesen Content gehört zum Thema Langlebigkeit.

00:22:07: und das war so, ich habe mal zu einem Arzt von mir gesagt, als er so wissen wollte, wie ich mich ernähre und wie ich mein Leben so lebe, dass ich eigentlich jeden Tag darauf wartet, dass irgendein Fernsehteam bei mir klingelt und sagt, das ist die Person, die alles ganz genauso durchzieht, wie man es machen soll.

00:22:21: Und dann ist im April und das ging erst so Stück für Stück los, ganz viel davon zusammengebrochen.

00:22:28: Also Es gab unter, ich habe einen ersten Erkältung gekriegt oder erst hatten wir Stress mit unserer Buchpromo.

00:22:35: Da habe ich eine Erkältung gekriegt, dann ist sie irgendwie nicht so richtig weggegangen.

00:22:38: Das heißt, auf einmal ist so mein Thema Sport immer mehr eingebrochen.

00:22:41: Ich hatte das Gefühl, jedes Mal, wenn ich wieder in der Routine bin und das ging über Wochen oder Monate, passierte irgendwas, weshalb ich dann doch nicht konnte.

00:22:50: Und dann habe ich irgendwann auch nicht mehr so viel Sinn darin gesehen, weil dann sind so meine sportlichen Ziele... dieses, dass man irgendwie immer besser werden will und immer mehr Gewicht und so weiter, die waren ja dann weg, weil ich ja mich gefühlt wieder komplett hinten anstellen konnte jede zweite Woche.

00:23:06: Und dann ist meine Ernährung mit weggebrochen, weil meine Ernährung war auf sportsfansche optimiert, mit den vielen Proteinen und so weiter.

00:23:13: Und dann war ich, was Ernährung angeht, relativ lost.

00:23:16: So.

00:23:17: Und dann ist das Thema Schlaf auch weggebrochen, weil ich muss ja dann auch gar nicht zur perfekten Zeit schlafen gehen, wenn mein Wecker nicht mehr um fünf Uhr, fünf Uhr und vierzig klingelt, dass ich dann zum Sport gehe.

00:23:30: So, wenn das dann so ist, dann kann ich ja auch anfangen, am Abend ein Glas Wein zu trinken.

00:23:35: Leute, nicht an jedem Abend keine Sorge.

00:23:38: Aber ich wurde lockerer in all dem und das war für mich eine Zeit lang gar nicht so schlecht.

00:23:43: Also ich habe irgendwie, habe ich gemerkt, mich stresst es gerade zu doll oder ich habe auch nicht die Energie, all diese Dinge aufrecht zu erhalten, die mir ja ach so wichtig waren, irgendwie über ungefähr zwei Jahre.

00:23:58: Und jetzt bin ich so an der Stelle, dass ich gerne ein Teil davon zurück hätte, aber ich will nicht alles davon zurück, sondern ich gehe so zum Beispiel ins Gym mit dem olympischen Gedanken, dabei sein ist alles.

00:24:12: Und ich mache ungefähr die Hälfte oder ein Dritte von dem, was ich früher da gemacht habe.

00:24:17: Und das ist total in Ordnung für mich, weil ich jetzt gerade irgendwie gar keinen Ziel habe.

00:24:21: Und weil ich gerne eher mein Körper mal wieder daran gewöhnen will, dass wir ab und zu da sind, dann rede ich eher von zweimal die Woche.

00:24:28: Und ich gucke wieder ein bisschen besser auf meine Ernährung.

00:24:32: Und ich weiß, da ist viel Luft nach oben.

00:24:34: Aber irgendwie möchte ich gerade nicht zurück in das alte und hinterfrag eben voll viel davon.

00:24:40: Vielleicht kannst du ja mal erzählen, was du bei dir in Sachen Selbstoptimierung vielleicht auch mal übertrieben war.

00:24:45: Heute sagen würde es, würde ich nicht mehr so machen.

00:24:49: Was mich interessieren würde, in welcher Version geht es dir jetzt besser?

00:24:53: Also so, wie es vorher war oder so, wie es aktuell ist?

00:24:55: Ich finde, das lässt sich verander, die Schwerfer gleichen.

00:24:58: Also ich glaube, ich habe heute weniger Stress.

00:25:01: Und ich würde zumindest sagen, es geht mir nicht schlechter.

00:25:05: Also natürlich ist es cool, wenn du ein Sixpack hast.

00:25:09: Aber das Leben geht auch weiter, wenn du keinen hast und irgendwie wäre mir das heute den Aufwand gerade nicht wert.

00:25:17: Ja.

00:25:17: Aber gute Frage.

00:25:19: Hätte mich selber noch gar nicht gefragt.

00:25:21: Gut, dass ich dich habe.

00:25:23: Das ist eine wichtige Frage.

00:25:24: Ja, also bei mir persönlich, also ich bin ja ohnehin was Ernährdung angeht und ich glaube, das weiß wahrscheinlich jeder, der diesen Podcast hört, sehr diszipliniert.

00:25:36: Also ich.

00:25:37: gönne mir immer wieder mal Dinge, auf die ich Lust habe.

00:25:39: Also ich verbiete mir gar nichts.

00:25:41: Aber dadurch, dass ich mich zum Beispiel sehr clean ernähre, kaum Zucker zu mir nehme, kein Fleisch essen und so weiter, ist ja meine Basis sehr gesund.

00:25:52: Und deswegen habe ich auch eigentlich gar keine super schlimmen Cravings.

00:25:56: Also dass ich mir denke, boah, ich habe jetzt Lust auf Sahnekuchen oder keine Ahnung.

00:26:01: Also sowas.

00:26:03: Ekel mich auch ein bisschen an.

00:26:05: Du stellst ja auch deine Geschmacksknospen dann irgendwie oben.

00:26:09: Es gibt z.B.

00:26:10: in München einen veganen Zuckerhaftreien-Eisladen, die machen alles so mit Dattelsüße.

00:26:15: Wenn ich da mit Streunen hin geht, die sich ganz normal ernähren, sagen die mal, das ist ekelhaft, wie kannst du das essen?

00:26:21: Die anderen, die sich genauso ernähren wie ich, finden das genauso wie ich auch super.

00:26:28: Das ist der Punkt.

00:26:29: Und für mich ist so normales Eis inzwischen voll eklig.

00:26:32: Also ist das ja so eine Sache der Gewohnheit.

00:26:34: Und deswegen muss ich sagen, wenn ich zum Beispiel im Urlaub bin und nicht die Möglichkeit habe, gesund zu essen, dann habe ich schlechter Delaune.

00:26:41: Also für mich ist auch wirklich gutes Essen mit Genuss verbunden und nicht mit Zwang oder Disziplin oder so gar nicht.

00:26:49: Also ich freue mich einfach, clean und gesund zu essen.

00:26:51: Das schmeckt mir einfach besser.

00:26:55: Was Sport angeht, war ich jetzt dieses Jahr, würde ich sagen, auch recht diszipliniert, bin aber jetzt seit paar Monaten echt immer wieder sehr krass am Kdenkeln, weswegen ich immer wieder aus der Routine daraus falle.

00:27:10: eine Zeit lang bin ich super obsessiv, dann irgendwie sechsmal die Woche zum Sport gegangen und dann war ich wieder gestankt, dann war ich wieder zwei, zwei Wochen nicht und für mich ist immer dieses Reinkommen ein Routine schwer.

00:27:21: Also sobald ich in einer Routine bin, wie jetzt zum Beispiel dieses kleine Essen, bleibe ich da auch drin.

00:27:26: Wenn ich aber aus einer Routine mal rausgeflogen bin, ist für mich dieses Anfangsmomentum, also diese Anfangsüberwindung, da wieder reinzukommen schwer.

00:27:36: Für mich ist es aber auch Sport.

00:27:38: Also natürlich ist es ein netter Nebeneffekt, wenn man dann auch noch fit aussieht.

00:27:43: Für mich ist aber Sport gar nicht so getrieben aus dem Gesichtspunkt, okay, ich will jetzt einen bestimmten Schönheitsideal genügen oder entsprechen, genauso wenig wie bei der Ernährung, sondern ich fühle mich dann einfach besser.

00:27:57: Also für mich ist das ein sehr, sehr gutes Ventil, wenn es mir sonst nicht gut geht oder wenn ich sonst viele externe Stressfaktoren habe.

00:28:05: diese negative Energie irgendwie rauszulassen.

00:28:08: Und deswegen ist das etwas, was ich auch mit Freude mache und deswegen mache ich auch immer nur Sportarten, auf die ich Bock habe.

00:28:14: Also Gym zum Beispiel ist für mich gar nichts.

00:28:16: Also ich hasse es, ins Gym zu gehen.

00:28:18: Gut,

00:28:19: dass wir mal als Statement stehen.

00:28:22: Hast du aber irgendwann in deinem Leben, kann ja auch ein bisschen länger her sein, Momente gehabt oder Dinge, die mit Selbstoptimierung zusammenhängen, wo du sagen würdest, das war übertrieben oder das hat mir nicht gut getan.

00:28:38: Ja, also ich habe eine Zeit lang im Studium tatsächlich noch, habe ich Slow Carp gemacht.

00:28:44: Also, nicht lokal, sondern schlokal, wirklich von Montag

00:28:48: bis Samstag.

00:28:48: Das ist voll der Vorsage gegangen.

00:28:50: Ja,

00:28:51: erzählt.

00:28:51: Das war von, wie heißt der Deadlift, die so ist?

00:28:53: Ich glaub, der hat das damals erfunden.

00:28:56: Keine Ahnung, aber das war auf jeden Fall so ein Konzept.

00:28:59: Ich hab, erst nicht meine Bachelorarbeit geschrieben, hab mich unfassbar viel gegessen und mich unglaublich wenig bewegt und hab innerhalb von sehr kurzer Zeit sehr viel zugenommen.

00:29:06: Und dann hab ich mich nicht mehr so wohlgefühlt und wollte das wieder abnehmen.

00:29:09: Also, es war immer noch in einem nicht schlimmen Rahmen, aber ich persönlich individuell habe mir gedacht, okay, ich will das einfach wieder loswerden.

00:29:15: Und dann habe ich damit angefangen.

00:29:17: Und das ist ein ziemlich straßes Konzept, wo du jeden Tag Fleisch ist.

00:29:24: Und ja, zwischendurch ist ja gar kein Fleisch mehr.

00:29:30: Wahrscheinlich ist das auch bis jetzt so eine Gegenbewegung zu damals, weil meine Mädels sagen zum Beispiel immer, ich habe wahrscheinlich so hundert Hühnerplantagen auf dem Gebissen, da ich mich wirklich, weil ich habe dreimal am Tag Fleisch gegessen.

00:29:43: Also morgens habe ich fünf Eier gestürzt, mit Avocado, Mittags dann wieder Hohnen und so.

00:29:49: Das war jetzt schon sehr, sehr stickt alles.

00:29:53: Du hast aber auch super schnell Effekte gesehen.

00:29:56: Also du hast super, super schnell Effekte gesehen.

00:29:58: Und am Sonntag war immer Cheat Day und es war wirklich ekelhaftig den Tag.

00:30:02: Also ich habe mir dann morgens Pancakes gemacht, habe einen halben Glas Nutella gegessen, bin dann noch zu McDonalds, also wirklich so Zeug, was ich jetzt auch gar nicht mehr essen würde.

00:30:11: Und ich habe dann auch immer gemerkt, dass ich wirklich wie so eine Art Kater hatte nach diesem Sonntag, nach diesem Cheat Day.

00:30:16: Und das ist natürlich super ungesund, also wenn du von Montag bis Samstag dich ja auch super ... unausgewogen ernährst.

00:30:23: Also super viel Fleisch, zwar auch viel Gemüse, aber dafür gar keine Vollkornprodukte, gar nichts.

00:30:31: Obst darfst du da auch nicht essen und so, also sehr, sehr einseitig.

00:30:35: Und dann am Sonntag.

00:30:36: Mit Heller.

00:30:38: Genau.

00:30:38: Ist du massenweise Fett und Zucker und so, dann hast du aber dennoch Erfolge.

00:30:45: Das wundert

00:30:46: mich eigentlich am meisten, dass du dabei abgenommen hast.

00:30:48: Das stinkt

00:30:48: ja mir gar nicht

00:30:49: so, als ob ich damit abnehmen könnte.

00:30:51: Ja, also der gesamte Umsatz ist einfach immunitätsdäger und vielleicht bist du auch so ein bisschen ketogener unterwegs.

00:30:57: Keine Ahnung, weiß ich nicht.

00:30:58: Aber ich habe damit abgenommen, aber das habe ich sehr obsessiv gemacht über... Bestimmt ein Jahr oder so.

00:31:04: Weil ich halt, ja, weil ich dieser Folge gesehen hab, hab aber dann irgendwann mal ein Blutbild gemacht.

00:31:12: Und mein Kortestilien war so hoch, dass der Arzt meinte, das ist echt ein Wunder, ist, dass sich noch nicht Tote umgefallen werden.

00:31:18: Oh Gott.

00:31:19: Ja, weil ich hab halt auch die ganze Zeit so rotes Fleisch gegessen.

00:31:24: Dann die ganze Zeit halt Massen an Eiern, also vier, fünf Eiern jeden Tag und so.

00:31:29: Und dann hab ich sofort umgestellt.

00:31:30: Und dann halt am Sonntag immer diese ... krassen Mengen an Zucker und so, was dein Körper wahrscheinlich auch nicht so gut bewältigt bekommt, wenn das halt an den Anstand sechs Tagen nicht kennt.

00:31:39: Dann, ich würde sagen, das war so eine Phase, wo ich mir auch selbst geschadet habe, weil ich nicht die Zielsetzung hatte, okay, ich will jetzt gesünder werden, sondern ich will jetzt, das, was ich zugenommen habe, will ich wieder abnehmen.

00:31:51: Und du sagst es grad so locker, dann habe ich sofort umgestellt, aber das ist ja ganz oft das Problem, dass man dann in so einer Spiele ...

00:31:59: Ja, aber bei der Arztin mir gesagt hat, wenn sie jetzt so weitermachen, dann fallen sie jetzt vielleicht gleich tot um.

00:32:03: Und das war halt eine große Motivation, dann lacht

00:32:05: es mir zurück.

00:32:06: Ja, stimmt.

00:32:06: Aber das ist ja auch in Ängsten begleitet, weil du sofort natürlich dann Angst hast, ich stell jetzt oben, oh Gott, was passiert dann?

00:32:13: Und das ist, glaube ich, auch ein wichtiges Kriterium, wenn man in seiner Selbstoptimierung übertreibt, dass man dann, wenn man das mal nicht machen kann oder wenn man es auch aus ganz objektiven Gründen bitte nie wieder tut, da schon wirklich in ein Loch fällt und sehr viel Ängste hat, weil man denkt, die Welt geht unter, wenn ich das jetzt nicht irgendwie weiter durchziehe.

00:32:33: Und das ist ja auch das Thema, bei Menschen, die Essstörungen haben und so weiter.

00:32:38: Es startete meist irgendwo und irgendwann harmlos und du kriegst halt den Absprung nicht.

00:32:44: Und deshalb finde ich das Thema Selbstannahme so schön, weil ich glaube, dass das so ein wichtiger Schlüssel ist, um eine gute Balance zu kriegen.

00:32:55: Weil selbst Annahme heißt ja erst mal nicht, dass man jetzt sagt, alles was an mir nicht toll ist, finde ich irgendwie super, sondern dass man eher mal auf sich schaut und sich nicht permanent selber kritisiert und von sich selber auch nicht erwartet, dass man perfekt sein muss, um wertvoll zu sein.

00:33:12: Und es heißt aber ja nicht, dass man still steht und es heißt auch nicht, dass man nicht auch persönlich oder in welchen Kategorien auch immer wachsen kann, aber eben aus so einer freundlichen und liebevollen Haltung sich selbst gegenüber und nicht aus diesem Weib des sich selber bestrafen und gegen sich kämpfen zu.

00:33:31: Und das hat natürlich dann auch wiederum ganz viel damit zu tun, dass man seinen eigenen Weg findet und vielleicht nicht die Sportart macht, die gerade auf Instagram alle machen oder die Ernährung hat, die gerade irgendwie gehypt wird, sondern für sich rausfindet.

00:33:45: Was will ich und was passt zu mir?

00:33:47: Was kann ich dauerhaft durchziehen?

00:33:48: Was tut mir auch gut?

00:33:50: Und wirklich positiv auf das Thema Wachstuben schaut und nicht aus dieser Haltung, ich bin schlecht und ich muss mich bestrafen und irgendwann werde ich dann ein hoffentlich glücklicher und zufriedener Mensch, was man dann einfach ohne Selbstannahme nicht wird.

00:34:04: Aber dahin zu kommen ist halt echt schwer, ne?

00:34:06: Ja, da hin zu kommen ist schwer.

00:34:08: Weil das so schwer ist, haben wir eine Psychologin zu dem Thema eingeladen.

00:34:13: Weil ich finde auch, dass einfach zu sagen, ja, dann nehmt euch selbst an, dann findet euch selber toll.

00:34:18: Ist ein bisschen viel verlangt, weil das hat ja auch ganz viel mit den eigenen Glaubenssätzen zu tun, damit wie man sozialisiert wurde.

00:34:25: Und ich habe dann gedacht, so ein Thema, das geben wir mal an ausgebildetes Fachpersonal weiter.

00:34:31: Das ausgebildete Fachpersonal.

00:34:33: Genau,

00:34:33: und das ausgebildete Fachpersonal werden regelmäßige Hörerinnen dieses Podcasts kennen.

00:34:40: Das ist nämlich Nora Dietrich.

00:34:41: Nora ist Psychotherapeutin.

00:34:43: Und sie war schon mal zu Gast in unserer Folge zum Thema People Pleasing.

00:34:47: Nora schreibt dazu auch viel auf LinkedIn, ist auch Speakerin, auch Teil unseres Executives Programmes als Expertin und hat im Juni auch ein ganz tolles Buch veröffentlicht, das heißt Mental Health at Work.

00:34:58: Und wir haben Nora gefragt, wenn ich merke, dass ich mich in einer Selbstoptimierungsspirale verliere, was kann ich denn dann ganz konkret tun, um mehr Selbstannahme für mich zu entwickeln?

00:35:11: Oh, eine super spannende Frage und gefühlt der Entgegner in dem Coaching.

00:35:16: Nämlich die Frage, welche Bedingungen muss ich eigentlich erfüllen, um gut genug zu sein?

00:35:21: Ich liebe eine Übung dafür sehr, die es etwas komplexer, aber unglaublich hilfreich.

00:35:25: Alles, was ihr braucht, ist ein Dienervierblatt, das ihr quer legt, für eine große Tabelle mit fünf Spalten.

00:35:31: In die erste Spalte schreibt ihr alle Lebensbereiche, in denen ihr Bedingungen an euch stellt.

00:35:35: Zum Beispiel Aussehen, Sport, Erfolg, Karriere, Beziehungen, Lebensziele.

00:35:41: In die zweite Spalte schreibt ihr die konkreten Bedingungen.

00:35:44: Also was erwartet ihr in diesem Bereich von euch?

00:35:47: Beim Aussehen könnte das zum Beispiel sein, ich muss schlank und sportlich sein, nur noch diese drei Kilo abnehmen.

00:35:53: In der dritten Spalte fragt ihr euch nach der Herkunft der Bedingungen.

00:35:57: Von wem kommt diese Erwartung überhaupt?

00:35:59: Von meinen Eltern, Lehrerinnen, Ist es der gesellschaftliche Druck oder wirklich meine eigene Überzeugung?

00:36:06: In Spalte V geht es um die Folgen und Mechanismen.

00:36:09: Das heißt, was passiert, wenn ihr die Bedingung nicht erfüllt, wenn ihr abends doch zur Tafelchokolade greift?

00:36:15: Sagt ihr dann Dinge wie, ich bin so undiszipliniert, morgen muss ich auf jeden Fall nochmal zum Sport um das zu kompensieren?

00:36:23: Also, welche kompensatorischen Mechanismen treten auf, wenn ihr die Bedingung verfehlt?

00:36:27: Und in Spalte V geht es um die Wirkung der Bedingung.

00:36:31: Auf der positiven Seite, was habt ihr davon?

00:36:33: Gibt es euch zum Beispiel Struktur oder Sicherheit, Selbstbewusstsein, aber auch was verliert ihr dadurch?

00:36:40: Zum Beispiel Genuss, Zeit mit den Menschen, die ihr liebt.

00:36:44: und um das zu verändern, müssen wir natürlich verstehen, was wir gewinnen, wenn wir die Bedingungen weicher formulieren würden oder vielleicht sogar ganz loslassen, nämlich für euch selbst, aber auch für die Menschen um euch herum.

00:36:56: Ein Beispiel aus meinem Leben ist zum Beispiel, wenn ich meine Karriereziele weniger streng verfolgen würde, hätte ich auf jeden Fall mehr Zeit mit meinen Freundinnen.

00:37:04: Und das bedeutet, dass nicht nur ich profitiere, sondern auch meine Freundinnen und ich vielleicht weniger großer Volksmomente feiere, aber dafür mehr gemeinsame Erfahrungen sammler.

00:37:15: Die Übung zeigt uns meistens zwei Dinge, nämlich auf der einen Seite, wie unrealistisch unsere Bedingungen eigentlich sind.

00:37:21: Zum Teil sogar lächerlich, wie ich finde, wenn ich auf meine gucke.

00:37:24: Und wie viele Schritt für Schritt zu mehr Selbstmitgefühl kommen.

00:37:28: Denn es sind meisten Bedingungen, die wir niemals an unsere Liebsten stellen würden.

00:37:31: Denn ja, ein perfektes Leben mag im Zweifel perfekt wirken, aber so richtig lebendig, fühlt es sich selten an.

00:37:40: Der letzte Satz ist ... deep, finde ich.

00:37:44: Die ich auch.

00:37:45: Total.

00:37:47: Mir kommt aber so ein bisschen zu kurz in unserer ganzen Diskussion, dass ja ... die Maßnahmen, die ich treffe, um mich selbst zu optimieren, ja auch für mich selber förderlich sein können.

00:37:59: Also wenn ich die ganze Zeit ein super lazy Leben lebe und deswegen voll und zuziehen mit mir selbst, weil ich selber so genervt bin von meiner eigenen Faulen halt, zum Beispiel, oder einen einen super ungesunden Lebensstil hat, weil ich mich kaum bewege und mich ungesund ernähre oder mir vielleicht auch selber mehr im Leben ermöglichen will, aber besuchlich irgendwie nicht in die Gänge kommen.

00:38:24: Und dann überwindig mein innertes Schweinehund und mache vielleicht Dinge, die zwar unmittelbar zur Konsequenz haben, dass ich weniger Zeit habe für mein soziales Umfeld und vielleicht auch nicht in den Genuss kommen, den ich kommen würde, wenn ich nichts mache, die mir aber long-term viel mehr Möglichkeiten geben.

00:38:42: Was ist das, ich meine?

00:38:44: Ja, ich weiß, was du meinst, aber ich finde, dass das gerade in dieser Übung total gut auspannunziert wird.

00:38:49: Weil sie ja einerseits beinhaltet, was bringt mir das?

00:38:53: Und andererseits auch, was kostet mich das?

00:38:57: Und es ist ja immer eine Kostennutzenabwigung.

00:39:00: Also ich kann ja irgendwie Netflix gucken oder ich kann meine Bewerbung schreiben.

00:39:05: Bevor bald, ja.

00:39:06: Aber ich finde, das sollte nicht so gegenwärtsbezogen sein.

00:39:09: Weil manchmal kostet es dich im Hier und Jetzt super viel, aber du hast in fünf Jahren total viel davon.

00:39:15: Kannst du aber ja auch aufschreiben.

00:39:17: Also wenn du sagst, was bringt mir das, dann also zum Beispiel, es geht jetzt um irgendwas im Job, dann könnte ich sagen, okay, das Projekt bringt mir jetzt irgendwie Gefühl gar nichts, weil mich überhaupt nicht interessiert, ob wir hier jetzt eine SAP Integration haben oder nicht, weil das macht mein Leben jetzt auch nicht irgendwie besser.

00:39:35: Aber wenn du natürlich einen Schritt zurückgehst und das würde ich dringend empfehlen.

00:39:38: ... um auch deinem Aspekt gerecht zu werden, ... ... geht es natürlich schon darum, ... ... dass dir das was bringt, ... ... weil du zum Beispiel ... ... unter Beweis stellst, ... ... dass du Projekte managen kannst, ... ... weil das ganz viel Erfahrung bringt, ... ... und weil das vielleicht der nächste Schritt ist, ... ... für deinen Karriere perspektivisch.

00:39:54: Und auf das Level musste man das schon bringen, ... ... weil sonst würde ich ja bei ... ... bei allem sehr kurzfristig sagen, ... ... ja was bringt mir das jetzt hier irgendwie zum Fall zu gehen?

00:40:03: So hätte ich es aber auch gar nicht verstanden.

00:40:06: Nur, ich finde auch eben dann zu gucken, okay, was kostet mich das?

00:40:09: Und vielleicht kostet dich zum Beispiel eine sehr, sehr strikte Ernährung, Lebensfreude, schöne Momente mit deinen Freunden im Restaurant.

00:40:20: Und dann habe ich Nora so verstanden, dass es ihr nicht um ein Entweder-Oder geht, sondern dass es ihr da, wo es zu extrem vielleicht ist, also wo dir weniger bringt, als dass es dich kostet.

00:40:32: So ein Gute am Puls sein kann nochmal nachzujustieren.

00:40:35: Und das gilt für mich aber auch ein Job, weil es so, weil ich finde, meistens bringt einem das mehrere Wochen, Monate, vielleicht auch Jahre, so wie ich das gemacht habe, am Wochenende durchzuarbeiten.

00:40:48: Ja, dann doch gar nicht so viel mehr im Vergleich zu, ich mache einfach ne fünf Tage Woche und arbeite da fokussiert und verbringe aber das Wochenende dann schon mit meiner Familie, Freunden und so weiter.

00:41:00: Sondern man bildet sich das ja dann einfach oft auch ein.

00:41:03: Also ich fand jetzt nicht, dass ich in der Zeit so eine unfassbare Karriere gemacht habe.

00:41:08: Ich habe vielleicht ein bisschen mehr Geld verdient.

00:41:10: Aber die Frage ist halt am Ende des Lebens, ist das jetzt so entscheidend gewesen?

00:41:15: Weil ich schon das Gefühl habe, Also im Nachhinein bin ich sehr dankbar, dass Andreas das alles mitgemacht hat, weil ich glaube, dass ganz schön viele Partner gesagt hätten, hey, was soll ich mit einer Freundin, die samstags Sonntag im Büro ist?

00:41:28: und um das nicht passieren zu lassen, mag ich irgendwie sehr, wie sie das quasi gerade beschrieben hat mit dieser Übung.

00:41:36: Ja, ich fand auch den ganzen Input wirklich super schön.

00:41:38: Ja,

00:41:38: total.

00:41:40: Und vielleicht auch noch mal ein Tipp an unsere Hörer-Hörerinnen, ich werde es auf jeden Fall... unbedingt machen, um auch dem Thema meinem Sweetspot vielleicht mal ein bisschen näher zu kommen, weil ich den ja gerade auch suche in Bezug auf Selbstoptimierung versus Selbstannahme.

00:41:53: Das Schreiben macht so viel mehr als einfach zu denken, ja, das kann ich mir auch kurz im Kopf überlegen, weil ich bin nämlich so ein Typ.

00:42:01: Ich lese eine Übung, ich höre eine Übung und denke, hey, das muss ich jetzt nicht hier aufschreiben.

00:42:06: Dann kommen ganz andere Sachen zu Tage und es macht auch was anderes mit

00:42:09: einem.

00:42:10: Das wirklich mal schwarz auf weiß zu sehen.

00:42:13: Und was ich bei so was mache, ist, ich erwarte gar nicht, dass ich die Übung in einem Rutsch mache, sondern ganz oft fange ich an und dann fange ich eher an, über mehrere Tage die zu Ende zu machen, weil du ja sehr häufig über diese Fragen erstmal in die Selbstbeobachtung kommst und dann erstmal merkst du, ach, da ist ja doch noch ein Aspekt und jetzt habe ich ja mal mitgekriegt, wie ich mit mir selber rede, wenn ich irgendwie mehr esse, als ich mir vorgenommen hatte zu essen oder was auch immer da so los ist bei einem.

00:42:44: Vielleicht gucken wir nochmal auf das Thema Selbstoptimierung.

00:42:47: Wie kann man da überhaupt einen guten Spot für sich finden?

00:42:50: Und ich habe ja schon am Anfang gesagt, für mich gibt es eigentlich so zwei wichtige Fragen.

00:42:58: Mache ich das aus Freude und für mich?

00:43:02: Oder mache ich es aus Kampf, Angst und gegen mich?

00:43:07: Also all das, was ihr tut, würde ich mal unter der Perspektive betrachten.

00:43:11: Das heißt nicht, dass wenn man jetzt zum Sport geht und sagt, ich will unbedingt die und die Pfunde verlieren oder so so viel Muskeln aufbauen, dass ihr danach sofort stoppen müsst.

00:43:23: Aber wenn ich das Gefühl habe, dass mein Treiber einfach sehr, sehr defizit orientiert ist, dann kann das so ein ganz gutes Feld sein, da nochmal mehr mit sich zu arbeiten und zu sagen.

00:43:34: Was ist denn was, was mir Spaß macht?

00:43:35: Oder wie kann ich das denn für mich eher ein positives Ziel verwandeln?

00:43:40: Oder auch vor allen Dingen, wie mache ich das auf eine Art und Weise, die für mich gesund ist?

00:43:44: Weil ich sehe auch, es ist sehr lustig.

00:43:47: Wir haben im Bekanntenkreis einen Physiotherapeutin und der sagt, seine größten Zuweise sind nicht die Ärzte, sondern die Fitnessstudios.

00:43:54: Wenn Leute so super übermotiviert irgendwas machen.

00:43:58: und sich dann erst mal eine harte Verletzung reinziehen und im Druck mit Schulter, mit irgendwas ankommen.

00:44:05: Da kriegt er eigentlich seine meisten Patienten her

00:44:08: und... Ist das der, zu dem du mich mal geschickt hast?

00:44:12: Nee, nee.

00:44:13: Das ist ein anderer.

00:44:16: Das war... Stimmt,

00:44:17: das habe ich auch schon ganz vergessen.

00:44:19: Der Notvereinsatz.

00:44:22: Oh Gott, das war so in den Anfängen, wo wir... Haben wir da mit dem Podcast gestartet oder was war

00:44:26: das?

00:44:26: Nee, das andere ist...

00:44:27: Ich war auf jeden Fall in Hamburg bei Svantje und vorher hatte ich irgendwo eine Keynote und ich weiß nicht, was damit mir war.

00:44:35: Ich konnte meinen Nacken einfach nicht bewegen und das seit Wochen und das ist immer schlimmer geworden.

00:44:41: Und als ich dann bei Svantje war, war es so schlimm, dass ich mich in der Früh übergeben musste, weil es mir so schlecht ging und also ich konnte einfach meinen Kopf nicht mehr bewegen.

00:44:52: Und dann bin ich da hingegangen und ich weiß nicht, was Nils gemacht hat, aber es war Magic und danach hatte ich zumindest so einen kleinen Bewegungsradius wieder und dann ging es mir besser.

00:45:01: Ja, ich habe ein gutes Netzwerk, wenn die Ärztin Hamburg braucht, sagt Bescheid.

00:45:06: Provisionsfrei, ne?

00:45:07: Genau.

00:45:10: Aber das wäre so eine wichtige Frage.

00:45:11: Warum macht man das und macht es einem auch noch Spaß oder macht es einem Stress und Druck?

00:45:18: Und ich finde, das merkt man.

00:45:19: Also bei mir war das beim Thema Sport zum Beispiel so, dass ich das am Anfang aus einer Begeisterung herausgemacht habe und mir das Spaß gemacht

00:45:28: hat.

00:45:29: Und wenn es hat, ist aber irgendwann mal gekippt, sodass ich das Gefühl hatte, zum Beispiel, ich konnte jetzt irgendwie nicht vernünftig trainieren, weil ich einen Workshop in einer anderen Stadt gegeben habe, über zwei Tage.

00:45:41: Wie kriege ich das irgendwie wieder eingeholt?

00:45:43: Oder es hat mich schon im Vorfeld gestresst, dass ich diese zwei Tage nicht ins Gym gehen kann.

00:45:47: Und wenn ihr merkt, ihr habt solche Gedanken, dann würde ich sagen, ist das so eine gute Stelle, das zu hinterfragen.

00:45:52: Und hinterfragen heißt nicht, es komplett zu lassen, sondern vielleicht mal wieder auf die kleine Version zu gehen.

00:45:58: zum Beispiel mit meinem neuen dabei sein.

00:46:01: Ist alles Motto im Fitnessstudio und nicht mehr mit dem, okay, das sind jetzt hundertzehn Kilo und da mussten das aber nächstes Mal hundertfünfzehn sein.

00:46:08: In den Dimensionen spiele ich übrigens seitdem sowieso nicht mehr mit.

00:46:14: Das muss man dazu sagen, dass einer denkt, was, hundertfünfzehn?

00:46:17: Das war einmal.

00:46:18: Vielleicht kommen wir dahin, vielleicht auch nicht.

00:46:20: Ich bin mit Beiben cool.

00:46:22: Und dann ist es auch gut so.

00:46:23: Ja.

00:46:24: Voll.

00:46:25: Und dann... finde ich auch noch voll spannend, das kannst du bestimmt direkt auch bestätigen, der Content, den man hört.

00:46:34: Also, als ich so in meiner, was kann ich alles optimieren, um hundertvierzig Jahre alt zu werden Phase war, habe ich halt auch super viele Podcasts zu dem Thema gehört.

00:46:45: Und das macht so viel mit einem.

00:46:48: Also, weil du unterbewusst, ich meine, du rompst irgendwas auf, du machst irgendwas und du hörst die ganze Zeit diesen Content mit.

00:46:55: dies ernähren und da und die Fragestellung.

00:46:57: Und wie kann man das besser machen?

00:46:58: Und was macht den besten Muskelzuwachs?

00:47:01: Und wie optimiere ich mein Schlaf?

00:47:02: Und wie optimiere ich dies?

00:47:03: Und wie ist zu viel Protein jetzt besser als weniger Protein und so?

00:47:08: Und das fand ich schon krass und das mal wieder aus meinem Leben zu entfernen.

00:47:14: Und das heißt nicht, dass der Content schlecht ist, aber das hat mir vor viel gebracht.

00:47:18: Also, weil du einfach mal wieder Raum machst für andere Themen, wie zum Beispiel den Peter Thiet Podcast.

00:47:25: Und das finde

00:47:26: ich genau.

00:47:27: Ich weiß nicht, ob der so zuträglich ist.

00:47:31: Ja,

00:47:31: aber ich beräusle nicht, dass ich den gehört habe.

00:47:33: Aber was ich auch eigentlich sagen wollte, ist, macht dir Raum.

00:47:36: Es schafft dir wieder Raum für andere Sachen.

00:47:38: Ich bin auch gezielt.

00:47:40: Hab meinen Instagram-Algorithmus wieder anders hin trainiert.

00:47:45: Das geht dir immer schnell und bin gezielt.

00:47:47: Accounts entfolgt, wo ich einfach zu viele perfekte Körper mit sehr, sehr vielen Muskeln gesehen habe, weil ich gemerkt habe.

00:47:54: Das bringt mir gerade nichts und das pusht mich in eine komische Richtung und ja eigentlich auch in eines Vieschwald von, ich habe da gerade nicht den Nerv und die Energie, aber ich sehe es halt immer und es tut total gut, es dann einfach nicht mehr zu sehen.

00:48:09: Was ich noch ergänzen will, ist ein Punkt, den du vorhin schon angesprochen hast, dich immer zu fragen, wieso mache ich das Ganze?

00:48:16: Also

00:48:17: nicht nur irgendwelchen Idealen hinterher zu hetzen, die gar nicht uns da eigenen sind und sich nicht nur zu sagen, wieso mache ich das Ganze, sondern auch macht es mich dann glücklicher.

00:48:26: Also geht es mir dann besser.

00:48:28: Und als zweiten Aspekt, und er ist ja sehr eng verzahnt damit, ganzheitlich zu denken.

00:48:33: weil es keinen Sinn macht.

00:48:35: Ich nehme jetzt wieder das Ernährungsthema, weil das sehr einfach ist.

00:48:38: Es macht keinen Sinn.

00:48:40: Aus meiner Sicht, das ist natürlich eine individuelle Entscheidung und alle, die es machen, you go, wenn es euch happy macht.

00:48:46: Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, sich selbst so zu kassalen, dass wir uns damit zum Beispiel jegliche Möglichkeiten nehmen mit uns, Freunden, Streunen mit Geschäftskontakten immer mal schön essen zu gehen, einen tollen Abend zu verpedingen, ohne dass wir selber eine Woche vorher Panik haben, wie wir diesen Abend irgendwie verpedingen sollen.

00:49:08: Also das zum Beispiel.

00:49:09: Oder wenn wir total Lust auf etwas haben, uns dann so selbst zu kasteien, dass wir uns selber jeglichen Genuss nehmen.

00:49:18: Und ich würde mich immer sagen, wenn ich jetzt erfahre, Ich habe jetzt vielleicht noch ein halbes Jahr zu leben.

00:49:24: Sehr radikal würde ich dann die Dinge wirklich genau so weitermachen.

00:49:28: Und das kann man sich natürlich immer nur bedingt fragen, weil natürlich würden wir dann im beruflichen Kontext zum Beispiel vielleicht nicht mehr so viel Vollgas geben, denn wir wüssten, okay, das bedingt nichts mehr.

00:49:40: Voll, voll, also auf jeden Fall.

00:49:42: Aber ich meine jetzt in einem anstrengenden Kontext, also wenn mir Dinge wirklich so gutfut, wenn mir der Sport wirklich so gutfut, die Ernährung so gutfut, dann würde ich das ja auch nicht bedeuten.

00:49:51: Also dann wäre es ja nicht mit so einem... Verlust und mit so einem Verzicht verbunden, dass ich mir das dann selber vorwärfe.

00:49:58: Und vielleicht, man muss sich das Ganze ja nicht so radikal vorstellen.

00:50:02: Mir hilft das immer, wenn ich mir genau diese Strage stelle.

00:50:06: Aber sich vielleicht zu Stragen nimmt mir das Ganze mehr, als es mir gibt.

00:50:10: Und falls ja, vielleicht kann ich das justieren, weil es muss ja nicht schwarz oder weiß sein.

00:50:14: Also das heißt nicht ganz oder gar nicht.

00:50:15: Vielleicht finde ich ja auch ein Kompromiss, der für mich in meinem Leben einfach besser funktioniert.

00:50:19: Das ist ja genau das, was wir da gerade bei der Übung mit Nora besprochen haben.

00:50:23: Total.

00:50:24: Nicht nur kurzfristig

00:50:25: zu schauen, sondern auch langfristig.

00:50:27: Also stellt euch bitte nicht vor, dass ihr morgen sterbt.

00:50:29: Da werdet ihr wahrscheinlich gar nichts tun und dann zu schauen, wo es da ein guter Kompromiss ist.

00:50:34: Ehrlich voll.

00:50:35: Und ich finde übrigens auch, dass es so eine Übung für alle, die sehr perfektionistisch sind.

00:50:42: Man kann Urlaub mal hervorragend nutzen, um zu lernen, dass die Welt nicht untergeht, wenn man fünf gerade sein lässt.

00:50:51: Also zum Beispiel habe ich früher, ich erinnere mich an einen Urlaub, den ich geplant habe, der war in einer Stadt und ich hatte das Gefühl, Der Olaf hat nicht stattgefunden aufgrund von Corona.

00:51:02: Aber ich muss jetzt wissen, wo Fitnessstudios sind, in denen ich trainieren kann, weil das super wichtig ist, dass natürlich meine Routinen alle erhalten bleiben.

00:51:11: Heute mache ich im Urlaub so gut wie gar keinen Sport.

00:51:14: Heute wird im Urlaub alles auch gelockert, was Ernährung angeht.

00:51:18: Und ich mache im Urlaub, was sowieso gesund ist, immer eine zweiböchige Supplements-Pause.

00:51:23: Das heißt, ich nehme überhaupt gar keine Nahrungsagent-Songs bitte in den Urlaub mit, weil das auch gut ist für den Körper, einmal auch wieder so ein bisschen leer zu fahren an allen Dingen, die man ihm sonst so zufügt.

00:51:35: Was eure Variante ist, ist euch natürlich überlassen.

00:51:38: Aber ich finde, das hat ja einen schönen Doppel-Effekt.

00:51:40: Einerseits hat man nicht so einen Stress, wenn man an den Urlaub denkt, dass man denkt, wo kann ich mich da jetzt perfekt ernähren?

00:51:45: Wo kann ich da ins Fitnessstudio?

00:51:46: Und was muss ich alles mitnehmen?

00:51:49: Und andererseits merkt man ja dann auch, okay, was macht das mit mir, wenn ich meine Auszeit habe?

00:51:54: Und

00:51:55: dann fange ich ja normal wieder an, das nach dem Urlaub Stück für Stück aufzubauen.

00:51:58: Und ich glaube, es ist immer eine ganz gute Idee, das auch mal wieder zu üben, bevor man sich zu hart festfährt in Routinen.

00:52:07: Was hilft denn bei Selbstannahme, Anna?

00:52:09: Hast du da noch einen Tipp, der da hilft?

00:52:12: Fähreweise muss man sagen, Nore hat uns bestätigt, dass es die Königsdisziplin ist.

00:52:16: Deshalb gibt es da jetzt, glaube ich, nicht den einen Master-Tipp, aber was würdest du dazu noch als Tipp sehen?

00:52:23: Ich glaube, das sind ganz viele Dinge.

00:52:24: Also ich glaube, zum einen wirklich ein regulierter Konsum von sozialen Netzwerken.

00:52:30: Also wirklich zu schauen, dass wir, du hast ja vorhin auch selber eine Sache gesagt und die so war.

00:52:35: Die Dinge, die wir konsumieren, also sei es Podcasts oder auch Social Media Inhalte, Reels, die Dinge, die in unserem Feed aufploppen, die beeinflussen uns ja, die beeinflussen uns alle.

00:52:47: Also die Dinge, die wir tagtäglich konsumieren, die beeinflussen nicht nur, wie wir die Welt wahrnehmen, sondern auch, wie wir uns selbst wahrnehmen.

00:52:56: Und wenn ich merke, dass mein Feed immer wieder mir Inhalte zeigt, die mir ein schlechtes Gefühl geben, die mir ein verzerrtes Bild geben von Glück, von dem wir Menschen auszusehen haben.

00:53:09: Und ich dann es nicht schaffe, das ganze so zu abstarrieren, dass ich verstehe, okay, das ganze ist nur auf sozialen Netzwerken.

00:53:16: Die Person macht zum Beispiel nur Fitness-Content.

00:53:18: Das ist ihr Job.

00:53:19: Ich muss nicht so ausschauen.

00:53:21: Oder das ist ein soziales Medium.

00:53:24: Ich sehe hier gerade nur einen partiellen Teil des Lebens, des Menschen.

00:53:29: diese Abstraktion nicht gelingt, da macht es total Sinn, dass ich schaue, dass ich meinen Social-Media-Konsum in irgendeiner Form deklementiere und seduziere.

00:53:38: Also ich finde, das ist ein ganz wichtiger Punkt an der zweiten, den sage ich wirklich immer wieder, zu schauen, dass wir mit wohlwollenden, guten Menschen uns umgeben, also Menschen, die uns auch gerne um sich haben, einfach aufgrund der Personen, die wir sind und nicht aufgrund... eines Mehrwerts oder eines potenziellen Nutzens, der mit uns einhergeht.

00:54:00: Und drittens, und das finde ich auch ganz, ganz wichtig, das an der Stelle zu sagen, alles, was mit Selbstannahme zu tun hat, aber auch mit Selbstzweifeln, mit Challenges, die wir haben, was uns einen Selbstwert anbelangt, viele dieser Dinge entstehen auch in unserer Kindheit.

00:54:16: Und es gibt einige dieser Themen, die wir nicht selbst bewältigen können.

00:54:21: Und deswegen macht es aus meiner Sicht auch total Sinn, wenn ich merke, okay, da gibt es Themen, da komme ich selber einfach nicht weiter.

00:54:26: Da komme ich mit Lesen und Journaling und mit einem guten Umfeld und gutem Routine nicht weiter, sich auch wirklich professionelle Hilfe zu suchen.

00:54:34: Und das muss ja nicht fürs ganze Leben sein.

00:54:36: Das kann ja auch gut sein.

00:54:38: Vielleicht für ein halbes Jahr, vielleicht für ein Jahr, sowieso eine Physiotherapie.

00:54:42: Wenn ich z.B.

00:54:43: Rückenschmerzen habe, hilft es hier auch, wenn ich dann akut mal für ein paar Monate Unterstützung bekomme, keine akuten Schmerzen mehr habe und dann weiß, wie ich gewisse Dinge händeln kann, um diese Beschwerden nicht mehr zu bekommen.

00:54:55: Und vielleicht auch zu verstehen, okay, wieso habe ich diese Beschwerden initial überhaupt bekommen.

00:54:59: Und das wäre auch ein Impuls, den ich an der Stelle mitgeben will, dass ihr nicht alles selber auflösen müsst.

00:55:06: Nee, das stimmt.

00:55:06: Das ist total wichtig.

00:55:09: Ich finde, meistens ist es aber auch so, wenn du dann einen Therapeuten oder einen Co-Trust, dann gibt der dir super, oft aber trotzdem so kleine Hausaufgaben mit, die eine super Ergänzung sind.

00:55:19: Und ich hätte jetzt noch so ein paar Dinge, die in diese Richtung gehen.

00:55:24: Zum Beispiel ... euch mal zu fragen, was sind Sachen, die ihr früher wirklich richtig gerne gemacht habt.

00:55:31: Und das kann zum Beispiel auch was sein, was ihr als Kind total gerne gemacht habt.

00:55:35: Und mal wieder Zeit mit Dingen zu verbringen, die einfach Spaß machen, was einen riesen Impact auch auf unsere Selbstannahmen und unseren Selbstwert hat.

00:55:44: Weil, zum Beispiel, ich zeichne in letzter Zeit, unheimlich grauenhaft, wird auch niemand sehen.

00:55:52: Eine Person hat ein Foto von was gekriegt, aber ich weiß, dass dies in Vertrauen händeln wird.

00:55:57: Und ich habe auch wieder angefangen und das finden viele.

00:56:00: Quinch und andere lieben das.

00:56:02: Aber ich verbringe manchmal Zeit mit Puzzlen.

00:56:04: Ich puse total gerne.

00:56:05: Ich habe das als Kind geliebt und ich mache das jetzt immer mal wieder ab und zu.

00:56:10: Also dann brauche ich drei Tage, dann ist so ein tausend Teilepuzzle auch fertig, also nicht zu komplexes.

00:56:15: Aber da ist keine Leistung dahinter, das macht einfach Freude.

00:56:18: Wenn ihr Sachen macht, die euch mal wieder Freude machen, die bringen einen dann auch mal von diesem Selbstoptimierungstrip wieder runter.

00:56:26: Und gleichzeitig finde ich immer auch noch mal schön zu gucken, aber auch zusätzlich zu Journalen.

00:56:32: Du hast es gerade erwähnt und vielleicht mal ganz bewusst zu Journalen, dass ihr euch jeden Arm fragt, was denn denn die Sachen, die ich heute gut gemacht habe.

00:56:40: Oder auch mal Freunde, Freundinnen nach Stärken zu fragen, wie sie bei euch sehen, weil wir sind ja ganz oft auch so konditioniert, dass wir ein sehr... Defizit orientierten Blick auf uns zu haben und manchmal sind wir ja auch familiär so konditioniert, so wie Anna das gerade gesagt hat.

00:56:54: Und das kann und muss man trainieren.

00:56:56: Ich merke gerade auch in meinem Coaching, du hast diese eine Stunde oder du hast die zwei Stunden und da gibt es ein paar Einsichten, die sind total hilfreich.

00:57:06: Aber um wirklich was zu verändern, brauchst du diese Routinen in deinem Alltag, in denen du dich regelmäßig beobachtest, in denen du aufschreibst, in denen du Sachen machst, die dir Spaß machen und solche Dinge.

00:57:18: Weil du gehst da nicht einfach nur hin und redest und es tut sich was.

00:57:22: Und deshalb finde ich das immer nochmal so eine ganz gute Ergänzung oder auch einen guten Start.

00:57:28: Wenn ihr sagt, hey, das brauche ich jetzt nicht, aber ich würde gerne wieder ein bisschen mehr Leichtigkeit kriegen, Sachen aufzuschreiben, Sachen, die euch Spaß machen.

00:57:37: Mir hilft das Mantra besser, dann den Perfect auch total.

00:57:40: So gehe ich halt in mein Gym.

00:57:42: Also, so zu gucken, wo könnt ihr wieder mehr Leichtigkeit reinbringen und das Coole daran?

00:57:48: Das sind ja alles Sachen, die grundsätzlich Spaß machen.

00:57:51: Also, ich finde, so irgendwelche Physiotherapeutenübungen hat, das hat mir nie Freude gemacht.

00:57:58: Das war immer ein Graus und meistens habe ich sie immer nur in der Praxis gemacht, was erschreckend wenig bringt.

00:58:03: Aber die Sachen, die alle und ich gerade genannt haben, sind ja alles Sachen, die einen irgendwie auch gut tun.

00:58:08: Mit Blick auf die Uhr mache ich heute mal eine zackige Zusammenfassung.

00:58:11: Es ist ein schmaler Grad zwischen ich gucke, dass ich mich verbessere und dass ich wachse und dass ich mein Leben vielleicht durch bestimmte Routinen oder durch bestimmte Lebensweisen reicher gestalte.

00:58:24: und ich mache mir damit zu viel Stress und ich nehme mir gerade ganz viel Lebensqualität.

00:58:28: und ich glaube, dass es nie möglich ist, dauerhaft den perfekten Punkt zu treffen, sondern wir werden immer mal in die eine Richtung zu viel gehen oder das andere übertreiben.

00:58:40: Aber der Schlüssel liegt ja auch nicht daran, immer im perfekter Balance zu sein, sondern sich regelmäßig zu hinterfragen.

00:58:45: Tut mir das noch gut, macht mir das Spaß und ist das wirklich mein Weg.

00:58:49: Und das Thema Selbstfürsorge spielt natürlich eine ganz wichtige Rolle, um für sich mal abzugrenzen.

00:58:55: Ist das eigentlich gesund, was ich hier tue?

00:58:57: Und wenn man merkt, man ist sehr stark auf dem Trip, sich selbst zu optimieren.

00:59:00: Das macht eigentlich nur Druck, denn es ist ganz wertvoll, auch wenn es am Anfang vielleicht Angst macht, in das Thema selbst Annahme zu gehen, weil das heißt nicht, dass ihr alles stoppen müsst und ab sofort alles, was euch wichtig ist, liegen lasst, sondern das ist ein sanfter Weg, der euch hilft, einen eigenen Weg zu finden und vor allen Dingen auch mit bestimmten Dingen Frieden zu schließen.

00:59:22: um einfach auch mehr Ruhe und Lebensqualität in euer Leben zu bringen.

00:59:26: Und dazu habt ihr hier in der Folge unterschiedliche Tipps gehört und ihr müsst es gar nicht alles machen, das wäre ja auch schon wieder eine Art Selbstoptimierung, sondern pickt euch vielleicht das raus, wo ihr das Gefühl habt, das klingt, als ob das Spaß macht und damit fange ich mal an und schaut, wo euch das hinbringt.

00:59:43: Danke für die schöne Zusammenfassung, meine Liebe.

00:59:45: Und wenn euch die heutige Folge gefallen hat, dann schenkt uns gerne fünf Sterne bei Apple, Spotify oder gerne auch bei den anderen Podcast-Plattformen, auf denen ihr unterwegs seid.

00:59:55: Und auf diesen Plattformen könnt ihr uns auch sehr gerne Feedback fragen und Themenwünsche hinterlassen.

01:00:00: Oder natürlich auch wie immer über LinkedIn oder auch über Instagram.

01:00:04: Bevor wir jetzt Schluss machen.

01:00:06: Müssen wir euch noch was beichten.

01:00:07: Treue Hörer und Hörerinnen dieses Podcast werden vielleicht ein bisschen wütend auf uns sein.

01:00:12: Aber es ist zu Euron und unserem Besten.

01:00:15: Denn nach thirty-four Folgen werden Anna und ich eine kurze Pause einlegen, weil wir noch mal gemeinsam über unser Format schauen wollen.

01:00:21: Wir wollen die nächsten Themen strukturieren und wir wollen auch eure Feedback systematisch einarbeiten.

01:00:25: Vielen Dank an euch.

01:00:27: Und wir hoffen, dass ihr nach der Pause natürlich wieder mit dabei seid.

01:00:30: Und falls ihr jetzt noch Folgen habt, die ihr noch nicht gehört habt, dann wäre das ja auch eine gute Gelegenheit, da mal reinzuhören.

01:00:36: Und damit sagen wir bis

01:00:37: bald.

01:00:38: Macht's gut ihr Lieben!

01:00:42: Anna, wenn du dir jetzt irgendein Instrument aussuchen könntest, das du richtig gut spielen kannst, welches wäre das?

01:00:49: Also ich weiß nicht, ob ich die mal erzählt habe, aber ich habe ja mal für paar Monate als Kind Geige gespielt bzw.

01:00:56: versucht zu spielen.

01:00:57: Und da haben meine Eltern dann mit ganz vielen Entsetzen festgestellt, ebenso wie die Nachbarn, dass ich wirklich musikalisch äußerst umgegabt bin.

01:01:07: wäre ich das nicht, dann würde ich, glaube ich, gerne ... Also, Geigel finde ich nach wie vor echt cool.

01:01:11: Es ist ein mega cooles Instrument.

01:01:13: Ich finde auch Saxophon richtig cool.

01:01:16: Geigel bin ich dabei, Saxophon nicht.

01:01:17: Saxophon finde ich mega.

01:01:20: Was ich aber, glaube ich, selber gerne spielen wollen könnte, wäre Klavier.

01:01:24: Das finde ich ein sehr, sehr schönes Instrument.

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